Wir sind seit 1999 mit unseren Lösungen engagiert
Die RoHS Direktive verbietet seit 2006 im Gebiet der EU den Verkauf von elektrischen Geräten, welche Blei, Cadmium, Chrom VI, Quecksilber, bestimmte bromierte Flammhemmer oder Phthalate in Anteilen enthalten, die über definierten Schwellwerten liegen.
„Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten“ ist der Titel der EU-Richtlinie 2011/65/EU, die in 2011 überarbeitet (2011/65/EU, ROHS 2), und 2015 ergänzt wurde (EU 2015/863, ROHS 3). Sie verbietet seit 2006 im gesamten Gebiet der EU den Verkauf von elektrischen Geräten, welche Blei, Cadmium, Chrom VI, Quecksilber, bestimmte bromierte Flammhemmer oder Phthalate in Anteilen enthalten, die über definierten Schwellwerten liegen. Elektronikhersteller sind verpflichtet, die Konformität ihrer Produkte mit der RoHS-Richtline nachzuweisen. Es gelten die folgenden Grenzwerte:
Blei (Pb)
0.1% Gewicht
=
1000 mg/kg
=
1000 ppm
Quecksilber (Hg)
0.1% Gewicht
=
1000 mg/kg
=
1000 ppm
Cadmium (Cd)
0.01% Gewicht
=
100 mg/kg
=
100 ppm
Chrom VI (Cr VI)
0.1% Gewicht
=
1000 mg/kg
=
1000 ppm
PBB, PBDE
0.1% Gewicht
=
1000 mg/kg
=
1000 ppm
DEHP, BBP, DBP, DIBP
0.1% Gewicht
=
1000 mg/kg
=
1000 ppm
Diese Grenzwerte gelten für jedes homogene Material inkl. Rohmaterial, also z.B. für jedes Lötmittel und jedes Einzelteil eines Gerätes.
Ein umwelt- und sicherheitsbewusstes Wirtschaften und Arbeiten ist SCHURTER eine ständige Verpflichtung. Wir achten auf einen sparsamen und bewussten Umgang mit Energieträgern und Materialien. Weitere Informationen dazu finden Sie im SCHURTER Nachhaltigkeitsbericht 2014
Wichtig bei der Entwicklung von Bauteilen ist, die Umweltbelastung durch potentielle Schadstoffe zu senken und gleichzeitig der kontinuierlich steigenden Kundennachfrage nach umweltverträglichen Produkten zu entsprechen.
SCHURTER hat bereits 1999 ein Projektteam gebildet, um frühzeitig bleifreie und RoHS-konforme Lösungen anbieten zu können. Dabei stand Blei von Anfang an im Vordergrund, da die anderen von der RoHS betroffenen Stoffe in SCHURTER-Bauteilen kaum eingesetzt werden. In Partnerschaft mit Kunden und Lieferanten wurden Alternativen zu bleihaltigen Materialien und Prozessen gesucht und getestet. Heute setzen wir auf Legierungen aus Zinn und Kupfer, die sich bei unseren Tests bewährt haben.
Die neu bleifreien Bauteile werden sorgfältig geprüft und entsprechen den technischen Anforderungen und dem hohen Qualitätsstandard von SCHURTER.
Im Januar 2005 haben wir erste bleifreie Produkte erfolgreich im Markt eingeführt. Die Produktlinien wurden 2006 vollständig auf bleifrei umgestellt und erfüllen seither die EU-RoHS-Richtlinie.
Gestützt auf langjährige Prozesserfahrung und internationale Partnerschaften sind wir in der Lage, die Zuverlässigkeit unserer Komponenten hinsichtlich der Lötbarkeit nach der geforderten Norm IEC60068-2-20 sicher zu stellen. Wir nutzen kosteneffiziente bleifreie Produktionsprozesse, welche die hohe SCHURTER Qualität unserer Produkte sicherstellen.
Ausnahmen gemäss RoHS 2011/65/EU
Zwei Ausnahmeregelungen sind bei Schurter relevant. Bei diesen wird Blei bewusst als Material spezifiziert und gelten daher nicht als bleifrei und erhalten das „RoHS“ Logo aber nicht das „Bleifrei“ Logo.
1) Für Kupferlegierungen ist ein Bleigehalt von bis zu 4 % des Gewichts (= 40'000 ppm) zulässig. Das bedeutet, dass alle Messingteile eine begrenzte Menge an Blei enthalten dürfen. Beispiel: Obwohl der Schalter T11 einige Teile enthält, die 2 % Blei enthalten, ist der T11 RoHS-konform, da das Blei in einer CuZn-Legierung enthalten ist.
2) SnPb-Lote sind weiterhin erlaubt, wenn sie für Hochtemperatur-Lötverfahren eingesetzt werden und mindestens 85% Blei enthalten. Beispiel. Sicherungen SMD-FST, SMD-FTT, SMD-SPT.
Erklärung der Produktübersichtsliste
Schurter stellt Produktübersichtslisten zur Verfügung, welche den aktuellen Status pro Produkttyp oder –gruppe vermittelt. Sie ist einheitlich für alle Produkte von Schurter, beinhaltet detaillierte Informationen und wird regelmässig Substance Management aktualisiert.
Antworten zu häufig gestellten Fragen (FAQs) sind verfügbar und werden periodisch aktualisiert.
Daten und Signal-stecker/dosen (EN)
Spannungswähler und Schaltee (EN)
Prüfbuchsen und Prüfspitzen (EN)
Listen mit Produkten, welche die Anforderungen zur Verwendung gefährlicher Stoffe ausweisen werden in den ROHS-Produktübersichten (Engl. Abkürzung für Restriction of the use of certain hazardous substances) bereitsgetsellt.
Beispiel eines "Product Content Sheet"
UMT 250 PCS
Die verwendeten Materialien werden nach Stoff und Menge in den Produktinhaltsdokumenten (engl. Abkürzung PCS für Product Content Sheet) dokumentiert. Diese dokumentieren unter anderem die Einhaltung der zulässigen Grenzwerte für zulässige Materialien.
Asbest
Asbest ist eine Mineraliengruppe und weist dünne, lange kristallartige Fasern auf. Aufgrund exzellenter Eigenschaften wie Wärmefestigkeit, elektrische und chemische Widerstandsfähigkeit, Schalldämfpung und Zugfestigkeit setzte die Industrie Asbest weit verbreitet ein. Asbest wurde hauptsächlich in Bremsbelägen, elektrischen Öfen und Heizelementen verwendet, sowie im Gebäudebau als Isolationsmaterial und Brandschutz. Seit 1980 ist Asbest für viele Anwendungen in den meisten Ländern verboten.
SCHURTER hat in ihren Produkten nie Asbest eingesetzt, d.h. die SCHURTER Produktlinien sind vollständig asbestfrei.
Perfluoroktan Sulfonate (PFOS)
Substanzen auf der Basis von PFOS wurden früher vor allem zum Schutz gegen Öl, Fett und Wasser als Zusätze in Textilien, Teppichen, Papieren und anderen Beschichtungen verwendet. Heute beschränkt sich der Einsatz auf Chromüberzüge, Fotografie, Fotolithografie, Schaumlöschmittel und Hydraulik-Flüssigkeiten in der Flugindustrie.
SCHURTER bestätigt, dass keines ihrer Produkte PFOS enthält. Auch Materialien, Fertigungsprozesse und Verpackungen von SCHURTER sind PFOS-frei.
Decabromdiphenylether (DecaBDE)
In 2008 wurde die EU-RoHS verschärft, indem die Ausnahme-Regelung für DecaBDE aus der Richtlinie entfernt wurde.DecaBDE (Decabromdiphenylether) wird als hauptsächlich als Flammschutzmittel in Kunststoffen für Elektro- und Elektronikgeräten eingesetzt. Der Stoff ist schwer abbaubar und reichert sich in Lebewesen an. Zudem gibt es Hinweise, dass sich DecaBDE in der Umwelt zu den niedriger bromierten und stärker giftigen Chemikalien Penta- oder Octabromdiphenylether abbaut. Die Vermarktung und die Verwendung dieser Stoffe sind - wegen ihrer schädlichen Wirkungen - bereits seit 2004 in der EU verboten.
SCHURTER bestätigt, dass die verwendeten Kunststoffe kein DecaBDE enthalten. SCHURTER verzichtet generell auf den Einsatz von DecaBDE als Flammschutzmittel.
Für weitere detaillierte Abklärungen wenden sie sich bitte an unser Substanzenmanagement oder wenden Sie sich an Ihre regionale Verkaufsstelle.